About me

A Star was Born

Meine erste Erinnerung an Schauspiel ist (passenderweise) dramatisch: An Weihnachten habe ich meine kleinen Geschwister (ich bin die Älteste von sechs) angeleitet, ein Weihnachtsmärchen für unsere Eltern aufzuführen – und für das Bühnenbild Löcher in die schöne, neue Bettwäsche mit dem Wolkenmuster geschnitten. Die Schreibtischlampe sollte dadurch Sterne an die Zimmerdecke projizieren. Sah toll aus - kam nicht so gut an. Trotzdem hab ich damals begriffen: Auf der Bühne steckt in jedem Missgeschick das Potenzial zu einem Glitzern und in jedem Drama die Energie für den nächsten Flow. Mit 14 hab ich mich dann endgültig unsterblich verliebt: in die Bretter, die die Welt bedeuten können. Und bin im Jugendclub Köln an Bord des großen, verrückten Theaterschiffs gegangen.

Das Wissen über die Schauspielkunst

das ich bei meinem Studium an der Folkwang Hochschule in Bochum vermittelt bekommen habe, war ein riesengroßer Schatz – ich baue heute noch darauf auf. An berühmten, aber auch berüchtigten Theatern des Landes durfte ich dieses Wissen in der Praxis verfeinern. Und weil Neugier meine ausgeprägteste Eigenschaft ist – sogar größer als meine (leider auch sehr große) Angst – habe ich in Berlin, wo ich am Berliner Ensemble mein zweites Festengagement hatte, bald auch angefangen, für die Kamera zu arbeiten. Heimlich. Damals durfte man das nicht, wenn man im Ensemble war – man sollte nicht „verdorben“ werden. Theater galt als Hochkultur, Fernsehen tendenziell als Trash. Wie schnell sich die Dinge ändern. Oder nicht?

Ich habe es geliebt

beim Fernsehen mitzumachen, weil ich mir dort noch einmal völlig neue Ausdrucksmittel – vor allem aber die Welt der Bildsprache – erschlossen habe. (Sie ist heute ein essenzieller Baustein meiner Morph-Methode.)

Ausdruck macht den Unterschied

Und dann hatte ich das große Glück, meine Erfahrungen als Theater-Schauspielerin in der Mockumentary All I Never Wanted verarbeiten zu dürfen. Zugegeben: Die waren oft alles andere als einfach. Ich wusste lange nicht, wie ich mich selbst behaupten sollte – oder wie ich es schaffen könnte, in einem hierarchischen System die Sicherheit zu finden, meine Potenziale auszuspielen. All i never wanted war mein Gamechanger. Ich habe verstanden: Es ist wichtig, über diese Herausforderungen zu sprechen. Zu teilen, womit man sich herumschlägt. Aber nur wenn man die richtigen Mittel kennt, um das zum Ausdruck zu bringen, wird man auch gehört, gesehen und verstanden – und kann damit wirklich etwas bewirken.

Bühnenwerkzeuge für das echte Leben

Weil aber natürlich nicht jede*r einen Film über die eigenen Herausforderungen drehen kann – ich ja auch nicht jeden Tag – habe ich angefangen, meine Bühnenwerkzeuge zu überprüfen: Kann ich sie auch für die Rolle nutzen, die ich hinter den Kulissen, im echten Leben, spiele? Kann ich mit ihnen die Botschaft hinter Sprache lesen lernen – so, wie ich meinen Text erarbeite? Können sie mir helfen, auch im echten Leben zu verstehen, welches Spiel gerade gespielt wird? Darf ich meine Stimme auch hier bewusst einsetzen, um gut mit Emotionen umzugehen? Die Wirkung war verblüffend. Plötzlich habe ich verstanden, was vor sich ging. Und konnte Regie übernehmen - um mitzugestalten, welcher Film überhaupt abläuft, statt hilflos in den Rollen mitzumachen, die man mir überlassen hat. Das war so erleichternd und stärkend, dass ich schnell wissen wollte:

Gilt das nur für mich – oder hilft das anderen auch?

Heute habe ich mein berufliches Spektrum um die Rollen: Kommunikationstrainerin, Beraterin, Speakerin und Impulsgeberin erweitert und bringe meine Inhalte in der Wirtschaft, in Ministerien und öffentlichen Institutionen, im Kulturbereich sowie im Gesundheitswesen ein. Mit meinem Format „Zwei Worte“ – für mehr Schlagfertigkeit, weniger Stress, mehr Selbstbewusstsein und hilfreiches Feedback – stärke ich Menschen darin, ihre Kommunikation bewusst und wirkungsvoll zu nutzen: um eigene Bedürfnisse zu erkennen (ja, man kann auch mit sich selbst gut kommunizieren…), sie verständlich auszudrücken – und mit Freude und Gestaltungslust Verantwortung für die eigenen Rollen und Spielräume zu übernehmen.

Und privat?!

Liebe ich die Mutterrolle (in meiner ganz persönlichen Interpretation) – über die ich hier geschrieben habe: (Kolumne für die Rheinische Post). Denn das Schreiben ist meine dritte große Leidenschaft. Hier könnt ihr meine ICE-Lektionen (Miniaturen über das Unterwegssein) bestellen, erschienen im Literatur Quickie Verlag. Und wirklich privat? -Ich arbeite dran! ;-) Auf jeden Fall liebe ich Eiscreme und Salat.

Ach so: Und Spielen tu’ ich natürlich auch noch! Also für die Kamera und, wenn es mein Zeitplan erlaubt, auch für das Theater. Wer mich da buchen will, oder in aktuellen Filmen sehen, findet alle Infos hier: Agentur Factory